My semester abroad in Toronto

Mittwoch, 3. Oktober 2012

krank. faul. keine zeit. unterwegs.

Haaaaaaallo alle zusammen.

Großes sorry an alle, die vielleicht schon ungeduldig auf weitere Posts gewartet haben.
Wie der Titel schon vermuten lässt kam einiges dazwischen. Und da ich immer erst die Bilder herrichte(n will), dauerte es wieder so lange.

Also jetzt erstmal alle Neuigkeiten in Kurzform. Ich werde versuchen auf alles nochmal detailierter einzugehen. Aber später...

Leider war ich irgendwie 2,5 Wochen krank - mal mehr mal weniger. Aber es hat eindeutig genervt. Und ich hatte das erste mal seit mehr als 6 Jahren wieder Fieber. Das Fieber hat mich während nem Kinofilm (im Rahmen des Toronto International Film Festival) eingeholt... Der Film war so schlecht und so, ich nenn's jetzt Mal "sexzessiv"... Oh Gott. Naja, egal. Das war sicher nicht unschuldig daran, dass es mir danach so miserabel ging.
Die Grippe hat mir übrigens zum ersten Mal Heimweh gemacht. Nicht nach Deutschland, Stuttgart oder Hayna, eher nach den Menschen dort. Menschen, die mich kennen, ohne, dass ich viel sagen muss. Und die mir Tee und Obst bringen, mir Bettruhe verordnen und einfach da sind.

Neben dem Ende der tiff, gab es noch so einige andere nette Gegebenheiten.

Niagarafälle.
Es ging zu den Niagarafällen. Dazu werde ich auf jeden Fall noch einen Post machen, der etwas ausführlicher ist und mehr Bildmaterial verspricht. Wetter war super!

Dada Life.
Dada Life sind zwei DJs. Bin vor einem halben Jahr im Internet auf die beiden gestoßen und hätte mir damals wohl kaum gedacht, dass ich sie in meinem Auslandssemester life erleben werde. Es war eine heftig gute Party. Bananen, Champagner, gute Laune. Und ein so krasses Publikum habe ich noch nie erlebt. Ausdauer ohne Ende. Fünf Stunden Musik, einfach herrlich. Noch nie so geschwitzt... Und dan auch noch Regen auf dem Heimweg. ~Ja, ich brauche mich nicht zu wundern, dass ich so lange krank war...
Was da so etwa abging...

Englischunterricht by myself.
In der 2. und 3. Uniwoche überkam mich etwas Resignation über meine Englischkenntnisse. Irgendwie war es doch nicht immer so leicht, die langen Fachtexte auf Anhieb zu verstehen oder alles komplett in den Vorlesungen verfolgen zu können.
Also entschloss ich kurzerhand mir eine englischsprachige Serie zu Gemüte zu ziehen. Meine Wahl fiel auf Grey's Anatomy. Ab Staffel 1. Vokabeltraining auf Doktorniveau :).

Die Winterjackensuche...
...endete in einer Shoppingtour in der Yorkdale Mall. Mir macht Shoppen eigentlich meistens nicht wirklich so sehr viel Spaß, aber dieses Mal hat es mich mega in den Bann gerissen. Fast alles war reduziert und irgendwie haben mir alle Klamotten auf Anhieb gepasst. Und auch hier wurde mir mal wieder bewusst, wie nett die Kanadier hier einfach sind. Es war kaum was los und so hatte ich in allen Läden stets eine nette Verkäuferin zu meiner Seite. Die kriegt man hier auch nicht so leicht los, weil alle Kabinen von außen verschlossen sind, sobald die Tür zufällt. Die Läden sind also schon darauf aus, dass man den Kunden assistiert und Klamotten in anderen Größen vorbeibringt. In Europa nervt mich das eigentlich eher.. aber hier hatte ich wirklich nicht das Gefühl, dass es nur um des Verkaufens Willen geht und lies mich gerne darauf ein.
Im Endeffekt war ich Erfolgreich im Eddi Bauer, Roots (so geil!), American Eagles Outfitter und im Sportcheck. Und habe 3 Jacken für insgesamt $350 bekommen. Besser geht's kaum :).

4 Kurse. 4 Abgaben. In 1 Woche.
Und da kam die erste Mörderwoche. Ich hatte vier mehr oder weniger aufwendige Abgaben vor mir. Aber ich sah's positiv. Trägt alles meinem Englisch bei. Und es hat zwar alles etwas länger gedauert, aber auch meine erste Präsentation (die ehrlicherweise nicht so anspruchsvoll war... das Projekt dahinter allerdings schon eher!) ging super über die Runden.
Ein Projekt habe ich als Video aufgenommen und auf YouTube hochgeladen. Wer ein paar Minuten Zeit hat, darf's sich gerne angucken. Hab das Video doppeltsoschnell laufen lassen, weil es sonst zu sehr geruckelt hätte. Die Quali ist leider auch so nicht die beste. Sorry...


Aufgabe war es, eine kreative Tour in Google-Earth zu kreieren. Ich habe mich für eine virtuelle Foto-Tour durch Toronto entschieden. Im Endeffekt habe ich dann 9 Videoclips zusammengeschnitten, bei denen man die Entwicklung meiner Ursprungsfotografie bis zum bearbeiteten Endprodukt (hoffentlich) nachvollziehen kann. Hab die Videos dann alle an den entsprechenden geographischen Orten verlinkt.. und bla bla bla bla bla. Schaut's Euch an und wenn nicht, ist es auch nicht so wichtig :D.

Das wohl schönste Wochenende bisher!
Das hatte ich am letzten Septemberwochenende. Dank Linda bin ich irgendwie an eine Gruppe anderer Austauschstudenten gelangt, die allesamt an der UofT (University of Toronto) studieren. Ich habe bis zum vereinbarten Treffpunkt für die Abfahrt wirklich niemanden außer sie gekannt. Was ich auch ziemlich begrüßt habe. Neue Leute, neue Gedanken. Ich werde hoffentlich auch hierzu noch einen ausführlicheren Post schreiben. Kurz und knapp: Es war ein sagenhaftes Wochenende. Achso. Wir sind in den Algonquin Park gefahren, der nähste Nationalpark hier. Wir haben die Peak des Indian Summers (die Kanadier nennen es ganz einfach "fall" für Herbst) erlebt. Die Ahornbäume waren also gelb, rot und grün.
Also demnächst mehr... nervt mich, falls ich leere Versprechungen mache!




Und so geht es weiter...
Am Samstag geht es dann Richtung frankophones Kanada, also Ottawa, Montreal und Quebec. Wieder mit dem Auto und drei Mädels: Linda, Sacha (Australien) und Vanessa (Singapur). Am 8.10. ist Thanksgiving.. mal schauen, was wir dort dann schönes erleben werden.
Ein Trip nach New York steht Anfang November an, da wird in Sachas 21. reingefeiert. Ja, ich dachte echt ich wäre so jung... aber so viele andere Exchanges sind nochmal locker um ein Jahr jünger. Wirklich krass.
Und Ende Januar geht es auf den Mont-Tremblant (State Quebec) zum Skifahren und Feiern ;).

Also, liebe Leute. Stay tuned. Bleibt dran! :)

Freitag, 14. September 2012

Impressionen.

Der Blog in neuem Design.

Und endlich wieder Bilderbearbeiten.

Perfekt, wenn man von einer Grippe eingeholt wird und sich für die Niagarafälletour morgen auskurieren will.

Bilder wie immer auf Flickr. Wenn ihr auf den dicken Button rechts über dem Archiv klickt, kommt ihr auch direkt drauf :).

Die nachfolgende Bilderübersicht habe ich mir als Screenshot von Facebook geklaut. Wieso selbst die Mühe machen für eine 3x3-Ansicht :).

Viel Spaß!

Mittwoch, 12. September 2012

What's a Billy?

Ein Getränk. Es klingt total wiederlich und schmeckt komischerweise total gut.

Billy = 1 Glas Bier + 1 Shot Amaretto + 1 Shot Whisky + ca. 2 Shots O-Saft.

Das kanadische Bier erlebt eine Aufwertung. Ich finde, dass hier fast jedes Bier gleich schmeckt, etwa so "gut" wie das 0,5er-Dosenbier in Deutschland. Nur, dass die Kanadier die Brühe etwa 10 bis 15 Mal so teuer verkaufen, beginnt bei etwa $5,50 das Glas.

Auf Empfehlung einer Kanadierin habe ich Billy zum ersten Mal in der Ryerson-Studentenkneipe getrunken. Ob es das Gesöff auch noch in anderen Bars gibt, werde ich austesten! :)

Edit: Dank Alison (war Austauschstudent an meiner Heimat-Uni) weiß ich nun, dass es Billy nur in der Ryerson-Bar Ram in the Rye gibt. Thanks.

Dienstag, 11. September 2012

Kinobesuch mit Brokkoli...

Die Tage ziehen nur so an mir vorbei. Andauernd passiert etwas. Und die nette und offene Art der Leute hier macht mich schier verrückt. Im positiven Sinne.
Und nun sitze ich da. Mit einer Tasse Tee und Jack Johnson im Ohr, sammle meine Gedanken und lasse die letzten Tage wieder mal Revue passieren.

Als ich anfing zu bloggen, dachte ich eigentlich, dass das ganze in einer Art Berichterstattung für Freunde, Familie und sonstige Interessenten zuhause wird. Mittlerweile merke ich, dass es viel mehr mein persönliches Reisetagebuch wird... und freue mich schon jetzt drauf, mir das ganze in einigen Jahren mal wieder durchzulesen.
Aber: Viel wichtiger ist, das Jetzt zu erleben. Und das Jetzt ist mein Auslandssemester, das sich bisher wirklich wunderbar gestaltet hat :).

Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, so viel mit der Kamera bzw. auch mit der Handykamera estzuhalten, wie es geht. Das macht es eindeutig einfacher sich an die erlebten Dinge zurückzuerinnern.

Also.. hier meine (spannenden) Erlebnisse der letzten Tage in Bullets:
  • eine etwas alternativere Stadtführung durch China Town und Kensington Market. Unser Guide war Paul :) (er ist ein sogenannter Toronto Greeter; ein Programm, bei dem Freiwillige die Stadt kostenlos zeigen)
  • meine erste Uniwoche inklusive einiger Stundenplanänderungen
  • der rote Teppich mit Kristen Stewart direkt neben meinem Vorlesungsgebäude. die tiff (toronto's international film festival) ist da!
  • Picninc&Parade. Kostenlose Burger und die alljährliche Parade der Ryerson-Studenten durch die Innenstadt
  • Einweihung des Mattamy Athelitc Centers. Als "Krönung" kamen vier Musicacts verschiedenster Musikrichtungen, unter anderem Sean Kingston
  • Erster Besuch eines LCBO-Ladens (nur hier können alkoholische Getränke gekauft werden!) und heftigster Schockmoment aller Beteiligten als der Boden der braunen Tüte riss und das Neuerworbene auf den Asphalt knallte :.D
  • meine ersten (kostenlose) Eishockey-Spiele.
  • erster (kostenloser) Clubbesuch... Irgendwelche Unterstellungen ich unterläge schwäbischen Anwandlungen (mehrfacher Erwähnung des Wortes "kostenlos") bitte ich zu unterlassen. Da der ganze Rest hier aber echt wirklich total unschwäbisch ist, freue ich mich wirklich jedes Mal wie ein alter Stuttgarter, wenn es mal was fa umme gibt.
  • Mit Brokkoli im 1250-Mann-Kinosaal
  • Japanischessen mit Internationals

Sorry, ungern spreche ich es aus, aber Bilder bleiben heute nur schnuddelig bzw. gar nicht bearbeitet. Schöne Bilder gibt's später dann auf meiner flickr-Seite.

Toronto Greeters.
Wir trafen uns mit Paul in der City Hall of Toronto, also dem Rathaus.



Paul war ein motivierter Frührentner in seinen geschätzten 50ern. Der Typ war einfach goldig mit Onkel-Potential. Er war stets bemüht uns alles zu zeigen. Und keine Ahnung. Ich musste ihn einfach sofort ins Herz schließen. Kanns gar nicht beschreiben. Ich komm einfach noch nicht auf die Freundlichkeit hier klar. Warum bin ich manchmal einfach so überemotional...
Er führte uns zuerst durch ein Kinderkrankenhaus (sick kids). Dort durfte man leider keine Bilder machen. Aber es war wirklich genial. Die Kiddies dort leben in einer Art Paradies. Spielecken, Essen, Süßigkeiten, superschöne Gestaltung der ganzen Anlage, hauseigenes Kino, Mama-/Papa-Betten im Krankenzimmer selbst. Alles was ein Kinderherz begehrt und braucht um wieder schnell zu genesen.
Paul erzählte uns noch einiges andere über die Stadt und die kanadische Regierung an sich. Das Gesundheitssystem ist hier, ähnlich wie in Deutschland, total ausgereift. Die Krankenhäuser haben einen hohen Standard. Alles etwas anders als ein paar km südlicher, in den USA. Die Kanadier vertrauen in ihren Staat und Paul als Lefty ("Linker") findet es deswegen auch wichtig mit den Steuern das ganze Sozialsystem zu erhalten und liebt seine Stadt. Besonders China Town.
Dort ging es danach hin :). Er zeigte uns seine Lieblingsrestaurants und -ecken. Als Fotografie-Fan schoss er auch einige Gruppenbilder, die mir allerdings leider noch nicht in die Hände gekommen sind.
Für die Stuttgarter ;)
"Zu hässlich um auf den Strich zu gehen, zu dumm um zu stehlen."
Weiter gings nach Kensington Market. Bisher mein absolutes Lieblingsviertel. Viele alternative Läden, frisches Obst, bepflanzte Autos und sonst nur so von Kunst sprotzend. Und man mag es kaum glauben, aber hier gibt es auch Coffeeshops. Ob das Ganze hier so legal ist, wie uns Paul prophezeit hat, bin ich mir aktuell noch nicht sicher. Vielleicht finde ich das noch raus.
Coffeeshop



"Nimm mich. Ich bin kostenlos. Und alt."


Außerdem erzählte uns Paul einen Toronto-Insider. Es gibt hier eine Art "Wettermelder" auf einem Gebäude in der Innenstadt. Je nachdem in welcher Farbe und welchem Rhythmus dort die Lichter auf der Spitze erscheinen, weiß man wie das Wetter wird. Bewegen sich ie Lichter bzw. nach oben, wird es besser.


Die Stadt der Gegensätze. In jeder Hinsicht..
Danke Paul, es war wiriklich super!
Back to School.
Die ganzen Werbungen und Plakate in der Stadt haben ja schon genügend darauf hingewiesen. Der Hype darum ist teilweise auch nachvollziehbar. Schließlich hatten die Studenten - sofern sie keine Sommerkurse zu je §500/Kurs besucht haben - jetzt 4 Monate frei. Und nun ging es auch für mich wirklich wieder los.
Ich bin immer noch glücklich darüber, dass ich überhaupt hier sein darf. Es hat einfach geklappt. Ich muss nicht mal Studiengebühren zahlen ($7000/Jahr für Kanadier und sogar $20000/Jahr für Ausländer, die hier ihr komplettes Studium absolvieren) und habe hier bisher geniale drei erste Wochen gehabt. Außerdem ist mein Programm RTA (Radio and Television Arts) das beste Programm für alle Broadcasting-Dinge in Nordamerika. Das soll doch mal was heißen.
Letztendlich habe ich zwei Kurse gewechselt. In einer Vorlesung bin ich dank der Klimaanlage fast erfroren (draußen 30°C, drinnen (realistisch) geschätzte 10°C), in kurzen Hosen, es wird mir eine Lehre sein. Und selbst der 11-Stunden-Donnerstag ging irgendwie rum.
Was ist am Unterricht hier so anders? Einiges. Man duzt die Lehrer. Hört sich nach einem schlechten Witz an, schließlich gibt es hier ja nur die "you"-Form. Aber wenn sich der Dozent ausschließlich mit Vornamen vorstellt, interpretiere ich das als ein deutsches Duzen. Und die Profs haben teilweise imposante Karrieren hinter sich. Es ist eben alles etwas mehr down to earth (bodenständig). Und das liebe ich hier. Es gibt einfach keinen Unterschied. Der Manager steht neben dem Student. Der Schwarze steht neben der Weißen. Der Pakistani steht neben der Chinesin. Der Schwule steht neben der Hochschwangeren. Und es macht hier einfach nichts aus. Wie man aussieht, wie man sich gibt, was man sagt, ob man einen Akzent hat.
Außerdem läuft hier alles mehr über Termine als über irgendwelchen E-Mail-Kontakt. Hat man ein Anliegen oder Fragen an den Prof ruft man am besten ein, vereinbart einen Termin. Weniger distanziert als in Deutschland.
Weitere Unterschiede sind, dass man hier nicht 14 Wochen in die Vorlesung rennt und stumpf dem Prof zuhört und dann 2 Wochen vor den Prüfungen anfängt zu lernen. Nein, hier gibt es kontinuierliche Abgaben, Referate (die Kanadier sind supergut im Präsentieren und werden schon in Schulzeiten darauf getrimmt. Auch anders!), Lektüre, Mitmachnoten (die Kanadier stehen auf Diskussionen und individuelle Meinungen), Tests. Und deswegen teilweise gar keine finale Prüfung. Und wenn doch, dann zählen die etwa nur ein Viertel der Gesamtnote. Also. Ab morgen ist Vorbereiten angesagt. Ich freu mich sogar schon irgendwie drauf. Ich hoffe, das hält die nächsten vier Monate an :).

tiff. Kinobesuch mit Brokkoli.
Zur Zeit ist Moviefieber angesagt. Das zehntägige Toronto International Film Festival steht an. In zahlreichen Kinos der Stadt werden neue Filme gezeigt. Oft (vielleicht auch immer?!) sind dabei Regisseur und Hauptdarsteller anwesend.
So auch nach meinem Mörder-Uni-Donnerstag. Da komme ich aus meinem Vorlesungssaal und stolpere direkt zur Menschentrauben. Um den roten Teppich vorm Ryerson Theatre tummelten sich zahlreiche (Hobby-)Fotografen um Kristen Stewart ablichten zu können. Einfach total unrealistisch hier alles.
Zwei Tage drauf hab ich mich dann auch mal zu einem Film aufgemacht. Mehr spontan als geplant. Ich war gerade in der Innenstadt um für eine Tour zu den Niagarafällen zu zahlen und vertrieb mir die freie Zeit mit einem Besuch bei metro (Supermarkt). Auf dem Weg dorthin lief am Ryerson Theatre vorbei und erkundigte mich, wie das ganze Festival eigentlich funktioniert und entschloss mich kurzer Hand mich in die rush line zu setzen. Das bedeutet, dass man auf ein Ticket hofft, obwohl man vorher keins geordert hat. Wenn also sicher ist, dass einige Gäste mit Ticket nicht zum Film erscheinen, kommen die Spontanen zum Besuch. Achja. Für manche ist es die schlimmste Vorstellung alleine ins Kino zu gehen und machen sich wahrscheinlich Sorgen, wenn sie von Leuten hören, die sowas auch mal alleine machen. Wer mich kennt, weiß, dass ich solche by-my-own-Touren manchmal total gern mache. Ich hatte ja auch noch meinen Einkauf von davor dabei. Außerdem kam es mir zugute, dass ich allein unterwegs war. Denn nach einiger Zeit warten, kam eine Frau und hatte noch genau ein Ticket übrig. Gut für mich. Außerdem hatte sie sceinbar keine Ahnung, wie viel das Ticket kostete und verkaufte es mir für $15. Wie mir vorher gesagt wurde, kostete der Film eigentlich $17. Möchtegern-Schwabe hat $2 gespart ;). Mit meinem Ticket durfte ich die Anstehschlange wechseln. Ich musste zum Ende der regular line. Nach etwa 1000m Schlange verlor ich kurzzeitig die Hoffnung, alles richtig gemacht zu haben. So viele Leute können doch niemals in eine Kino?! Mir wurde aber versichert, dass ich mit meinem Ticket sicher einen Platz im 1250-Mann-Kino finden werde. Krass. Do basst jo ganz Hääne mit alle Haustiere nei.


Ich hatte übrigens komplett keine Ahnung in welchen Film ich da gehe. Letztendlich war es ein Vampirfilm. Ist jetzt nicht unbedingt meine Lieblingsrichtung, aber dafür beeindruckte mich als semi-professioneller Radio-and-Television-Arts-Student die Kameraführung, die Farben und das viele Bokeh im Hintergrund. Allein deswegen schon sehenswert.


Hauptdarstellerin Saoirse Ronan

Regisseur Neil Jordan
Picnic&Parade. Konzert in der Hockeyhalle.
Nach bester Verköstigung pilgerten hunderte Studenten durch die Innenstadt. Wir schlossen uns der GCM-Gruppe an (Graphic Communication Management). Die waren bestens mit Luftballons, Masken und Schildern ausgestattet. Auch so allerlei Gesänge wurden sich ausgedacht :).
Es war einfach mal wieder Gänsehautfeeling angesagt. Wir wurden von allen umstehenden Passanten und Autofahrern bejubelt und behupt. Jeder war gut drauf und die Stimmen wurden immer heißerer.
Als Impression, hier mein erstes Video. Sorry für die Klangquali.

Die anschließenden Konzerte schienen für die kanadischen Studenten 1A gewesen zu sein. Sie jubelten und sangen mit. Ich kannte nicht mal Sean Kingston vorher beim Namen. Wenigtens hatte ich schonmal einige Lieder gehört. Seine Show war wirklich miserabel. Man konnte vor lauter "Push you hands up, push 'em, p-p-p-p-p-p-push 'em uuuuup!" seine Hände gar nicht mehr runternehmen. Außerdem hat er seine Buddies mitgebracht. Ein Leibwächter und noch weitere Halbstarke die sich hinten auf der Bühne versammelt. Einer hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Songs von seinem Mac abzuspielen und zwischen den Songs das Sirenen-Hup-Signal wie man es von Deichkinds Song "99 Bierkanister" kennt, ertönen zu lassen.


Achja. Der Präsident der Uni hat die ganzen Studenten begrüßt. Und wie? Im Sporttrikot und mit dem Satz "Work hard. Play hard. And enjoy the fucking next year." (Beim O-Ton des letztens Satz' bin ich mir nicht mehr ganz sicher, aber er hat auf jeden Fall einen Kraftausdruck benutzt. Und wieder mal. Down-to-earth. Wirklich ohne Unterton... aber wenn ich da an die topschnieken hohen Tiere meiner Heimatuni denke. Einfach anders.

Die gute alte ABSOLUT-Flasche.
Hält einiges aus. Auch einen Sturz von etwa einem Meter Höhe. Unfassbar wirklich. Nach dem Konzert bin ich mit den zwei Deutschen Mädels Linda, Stefanie, mit der Australierin Sacha (haben den gleichen Nachnamen) und mit Vanessa aus Singapur noch in den LCBO-Store um die Ecke gegangen. Nachdem auf dem Weg tatsächlich die klassische Braune Tüte (damit der Alkohol gut versteckt ist) gerissen ist, habe ich uns vor meinem innerlichen Auge das teure Gut schon vom Boden lecken sehen. Erstaunlicherweise hatte nur der Deckel einen kleinen Kratzer?!

Kanadas Eishockey.
Der Nationalsport schlechthin! Spontan bekamen wir noch Tickets fürs Eröffnungsspiel der neuen Sporthalle. Dabei spielten die Ryerson-Studenten gegen die von Oshawa. Die Tribüne war so gut wie voll. Mir wurde erst während der Eröffnungsprozedur klar, dass ich einfach Glück hatte. Mir war es gar nicht bewusst, dass das ein riesiges Event wird.
Es kam eine Dudelsack-Blaskapelle. Die Nationalhymne wurde live auf der Bühne angestimmt. Das Widdermaskottchen seilte sich von der Decke ab.
Und dann ging es auch schon in den ersten Minuten heftigst ab. Binnen Sekunden klebte schon die erste Spieler-Backe am Plexiglas. Kurz drauf gab's auch schon die ersten Wadschn und Hin- und Hergeschubse. Ist hier wohl normal. Laut Hockeyprofi Benny war das Spiel um einiges körperintensiver als manches DFL-Spiel in Deutschland. Die Spieler und der Puk waren teilweise so schnell, dass man gar nicht mehr folgen konnte. Für jeden Sitz gab es "clapper" (Papierklatschen). Als das Team dann auch noch gewann, flippte das Publikum aus. Adrenalin pur.



Die Animateure. Die Mädels aus der Damen-Mannschaft.


Das Frauenspiel am nächsten Tag war zugegebenermaßen um einiges langweiliger.

The Guvernment.
Dort war Ladies Night. Also kamen Linda, Vanessa, Sacha und ich kostenlos rein. Angesicht der Preise dort, hab ich mir auch nichts gekauft und wir hatten einfach so unseren Spaß dort.
Der Club ist riesig. Hat drei Floors und auch hier ist einfach die komplette Welt zu Gast. Auf der Electro-Bühne tanzen Emos neben Pakistani neben Schlipsträger neben Hipster neben Milf neben Chicks neben Ekel-Daddys neben Halbnackten.
Rundum ein super Abend.

Japanisches Dinner.
Nachdem ich mein Unikram in der Bib ausgedruckt habe und noch ein paar Uni-Besorgungen im Dollarama erledigt habe, bin eigentlich mehr zufällig zu nem International-Event gegangen. Das war eigentlich mehr an dauerhafte Studenten, die aus dem Ausland kommen (und somit horrende Studiengebühren zahlen) und hier studieren, gerichtet.
Der Workshop bietete trotzdem einige hilfreiche News. Und da hier auch mal wieder alle ziemlich offen sind, bin ich kurzerhand mit einem Franzosen und einem Trinidader noch was trinken und essen gegangen.
Einfach super hier.

Good night, folks!

Dienstag, 4. September 2012

To put it in a nutshell...

...heißt so viel wie: kurz und knapp.

Mein letzter Post ist etwa eine Woche her. Es ist viel passiert. Und es verlief mit dem Bloggen so wie ich schon angekündigt habe: Je mehr ich erlebe, desto rarer meine Beiträge.

Und das viele Erleben ist ja auch gut so :).

Außerdem dauert es immer ewig bis ich alle Bilder auf dem Laptop habe, selektiert und bearbeitet habe. An guten Bildern liegt mir viel und jetzt sitze ich hier in meinem neuen Zimmer und habe endlich Zeit dafür.

Ich kann es gerade noch nicht abschätzen, wie lange mein Post wird. Für alle Textmüden deswegen alles erstmal in Stichworten:
  • 500 kcal in 45 Minuten runter und mit nem Ryerson-Burger in 5 Minuten wieder drauf.
  • Die frischen Erstsemester "Froshies" feiern immer noch. Blaskappelle auf dem Campus.
  • Roots: Ein supertoller Kanada-Laden.
  • Mein erstes Baseball-Spiel
  • Bier-Pitcher werden in Plastikkrügen serviert. Mit Plastikbechern :/
  • Einführungstag für alle Austauschstudenten. Geschätzte 150 andere strömen aus allen Ecken der Welt genauso wie klein Lisa zur Ryerson.
  • Abschied von Papa. Und ein Waschbär in 1 m Entfernung :)
  • Umzug vom Hostel und der unsicheren Gegend in mein neues Zuhause für die kommenden vier Monate.
  • Schnäppchenjagd. Wie richtet man sich möglichst kostengünstig für die nächsten Monate ein und ist in Kanada überhaupt irgendwas kostengünstig?!
  • Endlich wieder kochen!
  • Und endlich mal meinem Englisch auf den Zahn fühlen und demnach viele neue Leute kennenlernen :).
  • Scavanger Hunt. Eine vierstündige Schnitzeljagd durch Toronto mit den anderen exchange students.
  • Bierle trinke in der Church Street. Der 4-Liter-Pitcher toppt alles.
  • Mein erstes (und vermutlich auch vorerst letztes) Bad im Lake Ontario!
  • Brazil Day am Canadian Labour Day?! Mein erstes brasilanisches Essen. Mhhh, lecker. Kaugummi-Rinder-Spieß.
  • YOLO! You only live once. Du lebst nur ein Mal. Und deswegen wird der Labour Day mit einem Pitcher besiegelt. Natürlich nicht alleine!
  • Habe meinen ersten Kurs verpasst. Zur Strafe wurde ich innerhalb einer Minute pitschnass. Heute regnete es in Strömen. 
So. Und wer noch kann, darf jetzt auch gerne weiterlesen... und vor allem weitergucken.

Sporteln im MAC (Mattamy Atheltic Center).
Das MAC ist noch nicht richtig eröffnet und trotzdem wird es schon von einigen sportbegeisterten Studenten genutzt. Also nutzten Benny, Flyn und ich auch die Chance. Benny war schon gefühlte 334083 Mal da und kann uns deswegen gekonnt in alles einweisen. Es ist einfach wirklich unglaublich, was hier gebaut worden ist. Wer auf mehr hard facts darüber steht, kann noch einiges bei Benny nachlesen.
Mit dem Gewissen darüber, dass ich sowas an meiner Heimat-Uni in Stuggi nie wieder haben werden, freue ich mich schon auf die ganzen Möglichkeiten hier. Außerdem ist die Nutzung der Fitnessanlage für alle Studenten dieses Semester umsonst. Glück für uns :).
Fitnessstudio ist eindeutig geschmackssache. Aber durch eine Millionenstadt zu joggen sicher auch. Also kam mir der Crosser gerade recht. Große Freude meinerseits, dass mich meine Ausdauer trotz Sportpause in den letzten Wochen nicht ganz verlassen hat.
Hochmotiviert stürzte ich mich nach der Rennerei in "Benny's workout lesson". Der selbsternannte Coach stattete mich binnen weniger Augenblicke mit Gmynastikball und"Hantelball" (ich habe keine Ahnung, wie man einen zu schwer geratenen Fußball sonst nennen könnte) aus. Rann an den Speck. Meine eigentliche Unsportlichkeit machte sich spätestens bei der Ausführung seiner mir gezeigten Übungen wieder bemerkbar. Ich kam mir eher vor wie ein unförmiges Etwas vor. Allerdings hats am nächsten Tag kräftig im Bauchbereich gezogen. Deute ich jetzt mal als gutes Zeichen.

Ich glaube ich hatte es schonmal in meinem letzten Post angedeutet. Die Kanadier sind absolute Hahnewasserfans (hier: tap water). Das macht sich auch im MAC bemerkbar. Es gibt tatsächlich einen vollautomatischen Flaschenbefüller. Auf der Anzeige nebendran erscheint dann, wie viel Flaschen Wasser somit schon gespart worden sind. Jetzt fehlt nur noch der Soda Stream nebendran ;).

Ob auf Trainingsmatten, Hanteln oder auf den Shirts der Mitarbeiter. Überall steht Ryerson drauf.

Selbst die Spinde sind in den Ryerson-Farben.

Power-Workout. Wurde mal wieder Zeit.

Leitungswasserfüllstation. Inklusive Zähler.
Der nagelneue Eishockey Rink!

Blaskapellenbegleitetes Burgeressen.
Wie schon angekündigt. Die zuvor abtrainierten Kalorien, wurden sofort in eine Extraportion Burger verwandelt. Für $2 gab es ein richtig mächtiges, gutes Ding an der Ryerson, inklusive Getränk. Papa stieß hier auch zu uns. Und um uns rum war alles voller Erstsemestern, die tanzten, sangen und einfach nur feierten. Die Blaskapelle gab ihr bestes und spielte ungewohnt alternativ. Aber gut!


  

Stadttour mit Papa.
Papas Flug zurück nach Mexiko ging samstags. Da ich freitags den Einführungstag hatte, konnte ich es noch nicht abschätzen, ob ich nochmal bei ihm vorbeischauen kann. Deswegen haben wir uns donnerstags schonmal "vorverabschiedet". Zusammen haben wir einige km zurückgelegt. Wir waren dabei hauptsächlich auf der Church Street, um die UofT und auf der Bloor Street unterwegs.
Unter anderem sind wir am Roots auf der Bloor Street vorbeigekommen. Da Papa bisher noch nicht in dem Laden war, wollte ich ihm den unbedingt noch zeigen. Eigentlich ist Roots eine Kleidermarke. Aber die Aufmachung des Ladens ist einfach genial. Man fühlt sich fast wie in einer kuscheligen kanadischen Hütte und wenn man aus dem Fenster schaut, erwartet man eigentlich einen riesigen See, eine strahlende Sonne und ewig viele Bäume. Okay, Träumereien, die hoffentlich bald wahr werden.
Naja, aber auf jeden Fall gibt es im Roots mehr als genug kuschelige Pullover, Jacken, Boots und was das kanadische Herz sonst noch so begehrt. Zum Beispiel Ahornsirup, Kanada-Reiseführer und Streichhölzer.
Guuuut endlich mal wieder mit einem Elternteil durch die Stadt zu spazieren. Denn dann kann man als Kind meistens darauf hoffen, etwas gekauft zu bekommen. Yaaay! Strike. Es gab ein Paar Socken :D. Für mich als Fan von sinnvollen Geschenken, wunderbar.
Scientology-Kirche. Kirche?! Gaaaanz schlechtes Marketing.





Die kleinen Geschenke des Lebens ;).

Let's Baseball.
Die HdM-Truppe marschiert zum Rogers Center, wo ein Baseball-Spiel der Toronto Blue Jays gegen die Tampa Bay Rays. Jay. Bay. Ray. Gay.
Wir wurden bereits darüber informiert, dass man zu einem oft sehr langwierigen Baseballspiel am besten betrunken hingehen sollte. Mh, wie soll das gehen, wenn man durch die ganze Innenstadt zu Fuß läuft und in der Öffentlichkeit aber nichts Alkoholisches trinken darf? Trick 17. Ab in Cola- und Gingerale-Flasche damit. Okay, die Gurken im Gingerale hätten uns durchaus verraten können. Aber uns ist nichts passiert. Und betrunken waren wir auch nicht. Aber dafür wenigstens ein bisschen illegal ;). Liebe Familie, keine Angst. Ich gerate nicht auf die falsche Bahn...!
Der Eintritt kostete uns $13. Hätte man ein Bier im Stadion gewollt, hätte das ganze §11 gekostet. Und das ist wirklich unverschämt! Schließlich schmeckt das meiste Bier hier nach Oettinger mit nur halb so viel Kohlensäure. In diesem Aspekt entgeht Euch wirklich rein gaaaar nichts.
Das Spiel war echt spannend. Zumindest im ersten Inning (so nennt man eine von neuen "Runden" beim Baseball), denn da konnten die Toronto Blue Jays mit zwei Punkten in Führung gehen. Und dabei blieb es dann auch die letzten 8 Innings. Gäääähn...
Bester Blick auf den CN Tower direkt vorm Rogers Center.






Hopp, Männers! Ärschle naus.

Die HdM und die berühmtberüchtigte Mädchenquote.

Blue Jays Win und der CN Tower erstrahlt in den Farben :)

At Brunswick House.
Und es wird Zeit für den ersten Pitcher. In Plastikkrügen und Bechern. Naja.
Dafür ne nette Location. Und obwohl überall Kanada-Flaggen rumhängen, finde ich den Patriotismus alles andere als störend. Brunswick House ist eine Mischung aus Bar, Pub und Club. Und verlangt wie so viele andere eine "Spende" (donation) von $5. Mehr als überrascht waren wir, nachdem irgendwie niemand in dem Schuppen war. Das änderte sich glücklicherweise nach eine Stunde und dann ging's ab auf die Tanzfläche. Die männlichen Geschöpfe der Nacht sind hier ziemlich von sich selbst überzeugt. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass man sie am besten nur anschreien muss, wenn sie nerven und dann gehen sie wieder. Erinnert irgendwie an den animalischen Ursprung, der immer noch in uns zu schlummern scheint.



Exchange Day.
Von überall.

Papa verabschieden.
Dafür ging es nochmal nach Littel Italy, wo er die letzten drei Monate gelebt hat. Es gab Salat und Quatschereien auf der Terasse. Dort lernte ich auch seine Vermieterin Lisa und eine weitere Mitbewohnerin kennen.
Und ich habe meinen ersten Waschbär gesehen. Die Viecher sind nachts immer auf der Suche nach Essbarem. Lisa erzählte, dass deswegen vor 5 Jahren die Mülleimer so umgestaltet wurden, dass kein Waschbär (racoon) mehr dran kommt.
Sie bestätigte übrigens auch, dass man immer betrunken zu einem Baseballspiel gehen sollte. Die Kanadier sollten es ja wissen.
An diesem Abend löste sich auch endlich das Geheimnis, was bzw wer im Sommer in den Bäumen hockt und unendlich lauten Lärm macht. Es ist ein Zirpen, was sich eigentlich eher nach kaputten Stromleitungen anhört und ist ziemlich laut. Man nennt diese grashüferartigen Dinger Cacida.

Umzug und Schnäppchenjagd.
Eindeutig zu viel Gepäck für zwei Arme und Frauenmuskeln. Wir haben eine Stunde gebraucht um vom Hostel bis zur Christie Station zu kommen. Glücklicherweise regnete es nicht. Man muss sich über die kleinen Dinge freuen.
Dort angekommen erwarteten unsere frisch gewischten und geputzten Räume. Fantastisch. Außerdem hat uns der Vermieter die Koffer hochgetragen. Ablehnen galt nicht, sein O-Ton: "Wenn ihr die Koffer bis hier hin bekommen habt, bekomme ich die auch hoch."
Zu gut! Als Belohnung gab's erstmal ein Arizona vom Kiosk nebenan.
Am Tag zuvor hatten wir schonmal im Dollarama vorbeigeschaut. Der Laden ist so wie die deutschen 1€-Shops. Nachdem einem bei Anblick der Preise im Supermarkt jedes Mal schwarz vor Augen wird, konnten wir unser Glück kaum fassen. Das ist unser Laden!
Nach dem erfolgreichen Akklimatisieren vom Umzug, ging es also gleich zum nächsten Abenteuersupermarkt: Walmart. Es gibt einfach alles. Alles, alles, alles. Die ersten Preise wurden abgecheckt und auch gleich von Flyn notiert. Denn nächster Halt war IKEA. Ja, gibt es hier auch. Und eigentlich wenig überraschend, ist der Laden hier genauso aufgebaut wie in good old Europe. Trotzdem bisschen verrückt. Es gibt sogar das gleiche Essen. Nur, dass die hier kein zungenbrecherisches Köttbullar sondern schlicht und einfach meat balls verkaufen. Gestärkt ging es in das Möbelparadies. Im Vergleich zu Dollarama und Walmart war einiges ziemlich teuer und so viel die Beute eher gering aus. Nachdem ich selbst einen 1,6m großen Spiegel heil nach Hause gebracht habe, gings nochmal zum Nachtshoppen in den Walmart. Anstrengender Tag, zu viel Geschleppe. Müde.



Es war was zum Bauen drin :))


Angry Birds Masken ledier zu teuer und zu stickig!


Schnitzeljagd durch Toronto.
Das Auslandsamt der Ryerson organisierte eine Schnitzeljagd für uns. Wir hatten brilliantes Wetter erwischt, in internationale Gruppen mit jeweils einem orts- und unikundigem Leader ging es los. Wir hatten verschiedene Aufgaben zu meistern. Beispielsweise musste ein Teammitglied zum Maskottchen werden. Bei uns war das Benny :D. Mit Maske, Kravatte und Schlüpfer um den Hals bestens ausgestattet. Alle Aktionen, die wir erfüllen, mussten mit einem Foto dokumentiert werden. Und auf dem Foto muss auch immer das Maskottchen drauf sein. Aber seht selbst:
Werbungmachen für BIXI (Fahrradleihstation).

Macht etwas Ausgefallenes vorm CN Tower.

Macht genau das, was auf einem Straßenschild steht. Stop and look.

Sprungbild mitten auf der Hauptkreuzung Torontos machen.

Findet jemand mit eine Blue Jays Baseball-Cap.

Ein Bild von der gesamten Gruppe im Loblaws unter dem Ahornblatt aus alten Eishockey-Stühlen der Maple Leaf Gardens Anlage.
Cherry Beach.
Baden im Lake Ontario :).
Sonntags bzw feiertags ist dort auch immer Strandparty. Allerdings wieder mit $5 Eintritt. Die Anlage war eh nicht der Burner, also sind wir am Strand geblieben.

Brazil Day am Labour Day.
Wie das zusammenpasst, haben wir noch nicht rausgefunden.
Das Brasilianische Essen war bis auf den Rinder-Spieß lecker.
Danach gab's endlich mal wieder mexikanische Churros! Juheeee. Ich habe euch so vermisst. Und sie haben genausogut geschmeckt wie in Mexiko :).
Der komplette Dundas-Yonge-Square steht Kopf.
Andere exchanges: Taina, Linda, Steffi, Juhani
Semesterstart.
Ich dachte eigentlich, dass ich am ersten offiziellen Semestertag gar kein Unterricht habe. Dem war allerdings nicht so, wie ich vorhin in meinem Stundenplan gesehen habe. Glücklicherweise handelt es sich dabei eh nur um einen Anfängerkurs in Französisch, den ich wahrscheinlich wieder rausschmeißen werde.
Eigentlich war nach dem Fitnessprogramm morgens, mittags eine Stadttour geplant. Es goss allerdings aus Strömen. Binnen einer Minute war ich komplett nass und hätte in meinen Schuhen schwimmen können. Und dann fiel auch noch die U-Bahn aus. Naja! Die Tour ist verlegt auf morgen :).
Und ich habe nun auch meinen ersten großen Lebensmitteleinkauf hinter mir. Da hier wirklich alles in Riesenpackungen günstiger ist, habe ich eben die genommen. Und ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich das Zeug wieder nach Hause gebracht waren. Unter anderem waren dabei: 5 kg Grummbeere, fast 2 l Duschgel/Shampoo, Essig, Putzmittel, Sojasauce, ein großer Topf, ein großes Glas Gurken,...
Einfach mal wieder zu viel Schlepperei.
Rolltreppe für die Einkaufswägen.

Endlich wieder kochen...
Hopp Leut, jetzt reicht's auch wieder. Ich saß viel zu lange mal wieder dran. Bin müde.

Gute Nacht und bis bald!